Gruppenübergreifende/-ergänzende Leistungen

1 Therapeutische Leistungen

Zusammenarbeit mit :

• Psychotherapeuten
• Ärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie
• Ergotherapeuten
• Logopäden
• usw.

2 Pädagogische, Leitungs- und Verwaltungsleistungen

Der Hausvater ist für folgende Aufgaben klar zuständig:

• Er trägt die Verantwortung für den gesamtpädagogischen Ablauf, für die Verwaltung und wirtschaftliche Fragen. Er weist die Mitarbeiter/-innen an. Am Vormittag ist er außerdem noch Ansprechpartner für Ämter und andere Institutionen.
• Ist der Hausvater nicht im Haus, ist seine Stellvertreterin verantwortlich und weisungsbefugt.
• Er organisiert die Hilfeplanung und die Elternkontakte (auch mit dem Team).
• Er organsiert auch die Urlaubsfahrten mit der Gruppe und führt diese mit der stellvertretenden Heimleiterin durch.
• Er ist Ansprechpartner für die Qualitätsentwicklung.
• Als geprüfter Mediator und systemischer Familienberater ist er für Konfliktlösungen zwischen Eltern/Angehörigen und deren Kindern tätig. Auch bei anderen Konflikten kann er bei Bedarf hinzugezogen werden (Konflikte zwischen den Eltern, Eltern und Behörden, Kinder/Jugendliche unter sich, Konflikte in der Schule, usw.).
• Die Hauseltern gestalten ein komplettes Wochenende im Monat mit allen Kindern und Jugendlichen gemeinsam, um die „Familiengemeinschaft“ zu pflegen und zu stärken. Auch unterstützt dies das Zusammengehörigkeitsgefühl.  
• Er macht ansonsten Gruppendienst im Rahmen seines Stellenanteils

Die Hausmutter ist die stellvertretende Leitung und hat die pädagogische Leitung im Haus. Sie übernimmt auch die gesamtpädagogische Verantwortung, wenn der Hausvater nicht vor Ort ist.

• Sie ist verantwortlich für die Hausaufgabenhilfe und schulischen Förderungen und koordiniert dieses zusammen mit der Lehrkraft im Haus. Außerdem ist sie die Kontaktperson für die Schulen und Ausbildungsstätten.
• Sie regelt den Bedarf an Kleidungseinkäufen und ist für das Taschengeld der Kinder und Jugendlichen verantwortlich und unterstützt diese bei der Verwaltung des Taschengeldkontos.
• Sie ist für Gruppenfahrten, Wochenendaktionen und verlängerte Wochenenden zuständig.
• Sie organisiert und überwacht die Gesundheitsfürsorge der Kinder/Jugendlichen und steht im Kontakt mit den verschiedenen Ärzten und Therapeuten.
• Sie macht ansonsten Gruppendienste im Team im Rahmen ihres Stellenanteils.
• Sie steht in enger Zusammenarbeit mit den Vereinen und organisiert den Wochenablauf der Kinder/Jugendlichen.

Das pädagogische Fachpersonal ist in der Woche ab 12.30 Uhr zu zweit im Haus und kümmert sich um den geregelten Tagesablauf der Kinder/Jugendlichen bis zur Nachtruhe. Der Wochenenddienst ist gestaffelt organisiert.

Sie sind zuständig für:

• Umgang mit der Lebensumwelt der Kinder/Jugendlichen
• Körperhygiene und Ordnung
• Freizeitgestaltung und Medien
• Garten und Tiere
• Unterstützung der Kinder/Jugendlichen im Umgang mit deren Eltern
• Gesundheitsfürsorge
• Tages-/Wochenstruktur
• Umsetzung des Hilfeplans (Erziehungsplanung)
• Nachtbereitschaft im Haus

Alle Fachkräfte nehmen an Fort- und Weiterbildungsveranstaltungen teil. Jede Fachkraft der Einrichtung hat die Pflicht, in Auswertung der Fort- und Weiterbildungen, Ergebnisse und neue Verfahrenswege allen Fachkräfte der Einrichtung zur Verfügung zu stellen.

Ein wichtiger Qualitätsstandart im Haus Nimmerland ist die regelmäßig stattfindende Supervision. Diese kann je nach Bedarf und Situation in der Einrichtung als Einzel-, Team- oder Gesamtsupervisionen durchgeführt werden. Alle Fachkräfte der Einrichtung können in Fallbesprechungen Probleme in der täglichen pädagogischen Arbeit bearbeiten und gemeinsam Lösungsmuster erstellen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit das Teamgeschehen in der Einrichtung regelmäßig und kritisch/ konstruktiv zu beleuchten.

Von den 14-tägig stattfindenden Teamsitzungen werden Protokolle angefertigt, die einen Überblick über die pädagogische Arbeit geben. Das pädagogische Fachpersonal hat somit die Möglichkeit durch Evaluation das eigene Handeln zu reflektieren.

Die Hauswirtschafterin ist zuständig für den Einkauf der Lebensmittel und Putzmittel, den Mahlzeiten, den gesamthauswirtschaftlichen Zusammenhängen und dem Garten und arbeitet von Montag bis Freitag jeweils 4 Stunden.

Die Reinigungskraft arbeitet von Montag bis Freitag jeweils 4 Stunden und ist verantwortlich für die Hygiene im ganzen Haus und ergänzt die Arbeit der Hauswirtschafterin.

Technische Dienste wie Hausmeister und Fahrdienst werden vom Personal stellvertretend übernommen. Aufwendigere Reparaturen und Instandsetzungen werden von externen Firmen übernommen.

3 Maßnahmen und Instrumente zur Qualitätsentwicklung

Qualität zu leisten bedeutet für uns, unser Planen und Handeln darauf auszurichten, jeden jungen Menschen entsprechend seiner Situation und seinen Möglichkeiten individuell zu fördern und bei der Entwicklung seiner Ressourcen zu unterstützen.

Alle MitarbeiterInnen arbeiten eng zusammen. Die Intensität des Austausches bewirkt ständiges Überdenken und Besprechen aller auftauchenden Probleme. Die Leitung organisiert die Qualitätsentwicklung und wertet sie halbjährlich aus. Es finden statt:

• Protokollierte Teamsitzungen 14 tägig
• Einzelfallbesprechungen wöchentlich wechselnd je Kind 30 Minuten
• tägliche dreißigminütige Besprechung des Tagesablaufes der Heimleitung mit den Gruppenfachkräften ( 14 bis 14.30 Uhr)
• Fallsupervision und Coaching nach Bedarf für die Leitung durch einen externen Supervisor oder Coach aber mindestens 2 x im Jahr a 2 Stunden
• Supervision der Fachkräfte 12 x im Jahr a 1,5 Stunden
• Es können/sollen Fortbildungen außerhalb des Hauses bedarfsorientiert wahrgenommen werden
• tägliche Dokumentation aller wesentliche Vorgänge im Infobuch
• Gute Zusammenarbeit in der Dorfgemeinschaft und mit unseren Nachbarn
• Fortlaufende Führung eines Berichtsheftes für jedes Kind/jeden Jugendlichen
• Erstellung interner Erziehungspläne durch die Gruppenfachkräfte (Vierteljährlich)
• Protokollierung aller Besprechungen
• Betreuungsdokumentation nach Vorgabe des jeweiligen Jugendamtes (Dokumentation im Rahmen der Vereinbarungen der Arbeitsgemeinschaft nach § 78 SGVIII) halbjährlich oder nach Bedarf
• Fortlaufende Dokumentation der Familienkontakte und Gespräche
• Dokumentation von Arztbesuchen
• Unter Anleitung der Leitung evaluiert das Team die gemeinsame Arbeit, indem die Zufriedenheit aller am System Beteiligten erfragt wird. (Kinder/Jugendliche/Eltern/SozialarbeiterInnen/LehrerInnen/MitarbeiterInnen)
• Die gesetzten Ziele werden überprüft und ausgewertet, um die geeigneten Verfahren, Hilfen und Maßnahmen zu optimieren.
• Hygieneplan nach §36 IfSG, der von einer externen Hygienefachkraft erstellt wird und auch die jährliche Hygienekommission leitet. Außerdem werden alle Mitarbeiter im Haus bei Beschäftigungsbeginn und dann im Abstand von 2 Jahren von der Hygienekraft nach §35 IfSG belehrt.

4 Strukturelle Leistungsmerkmale

4.1 Personal

• 0,2 Leitung (Heilpädagoge, Psychagoge, Systemischer Mediator, Systemischer Familienberater, Heilerziehungspfleger) Leitung und Verwaltung.
• 0,8 Gruppendienst, Ferienfahrten
• 0,2 Stellv. Leitung (Langjährig berufserfahrene Erzieherin, Sozialwirtin i.A.) Verwaltungsanteile.
• 0,8 Gruppendienst, Ferienfahrten        
• 0,7 Psychologin – psychologischer Dienst, Gruppendienst                                                                                                                                                 
• 0,5 Sozialpädagogin - Gruppendienst                                                                                                                                              
• 1,0 (Langjährig berufserfahrene Erzieherin, Fachwirtin für Kindertagesstätten,) Gruppendienst, Ferienfahrten
• 1,0 Erzieherin – Gruppendienst, Ferienfahrten
• 1,0 Erziehungshelfer – Hausaufgaben- und Lernhilfe, Gruppendienst 
• 1,0 Erzieherin– Gruppendienst, Ferienfahrten
• 0,7 Erziehungshelfer – Nachtbereitschaft
• 0,7 Erziehungshelfer – Nachtbereitschaft
• 1,0 Hauswirtschafter/in                                                                                                                                                              
• 0,5 Reinigungskraft 
• 0,3 Hausmeister (Tischler) ist 2-3 die Woche im Haus mit 50 Stunden im Monat
• 0,5 Bereitschaftskräfte (2 Erzieher) die nur am Wochenende mitarbeiten für je 40 Stunden im Monat
• 0,5 Bereitschaftskräfte (2 Sozialassistentinnen) die nur am Wochenende mitarbeiten für je 40 Stunden im Monat

4.2 Räumliche Gegebenheiten/sächliche Ausstattung

Unser Haus ist ein großes, renoviertes niedersächsisches Bauernhaus. Die Gesamtwohnfläche beläuft sich auf ca. 600qm.

1.Stock:

Die insgesamt 8 Kinderzimmer gliedern sich in 4 Einzelzimmer und 4 Doppelzimmer auf. Wobei aber in der Regel fast alle Zimmer als Einzelzimmer herhalten. Ausnahmen wären z.B. Geschwisterzimmer oder wenn zwei Kinder ein Zimmer zusammen haben möchten, dann wird dieses abgewähnt. Alle Zimmer sind mit Waschbecken ausgestattet. Außerdem befinden sich in diesem Stockwerk 2 Bade-zimmer mit Dusche und abgeteilten Toiletten. Es befindet sich auch ein Bereitschaftszimmer dort.

Im Erdgeschoß befinden sich die Wohn- und Wirtschaftsräume:

1 großes Wohnzimmer, 1 Esszimmer, 1 Kamindiele, 1 Hausaufgaben-/PC-Zimmer, 1 Küche, 1 Kühlraum, 2 Wirtschaftskammern, 1 Badezimmer mit Dusche/WC, 1 Heizungsraum, 2 Wirtschaftsräume, 1 Garderobenzimmer

Im Obergeschoß befinden sich: 1 Büro, 1 Konferenzzimmer, 1 Bereitschaftszimmer, 1 Badezimmer mit Dusche

Das Grundstück um das Haus beträgt ca.2000qm, der Garten ist parkähnlich angelegt mit Obstbäumen und einem kleinen Gemüsegarten. Der Rest des Gartens ist voll auf die Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen zugeschnitten. Es befinden sich diverse Spielgeräte darauf, wie unter anderem eine Schaukel und ein Trampolin. Selbstverständlich leben im Haus noch ein Hund, eine Katze und diverse andere Kleintiere. Alle Tiere werden von den Kindern mitversorgt.

Das Haus und Grundstück ist zur Miete und verfügt über einen langjährigen Mietvertrag.

Da der Hausvater auch ein ausgebildeter Fleischer/Koch ist (Gesellenbrief), wird darauf geachtet, dass in unserem Haus täglich selber gekocht wird. Dabei wird auf eine vielfältige, ausgewogene Ernährung besonders geachtet und überwiegend nur frische Lebensmittel verwendet. Umgesetzt wird das durch die Hauswirtschaftskraft.

Am Wochenende bietet er den Kindern und Jugendlichen an, mit ihm zusammen zu kochen und versucht, ihnen die Grundlagen des Kochens zu vermitteln.

Es stehen für das Haus: 1 Bus, 2 PKW sowie ein Anhänger zur Verfügung.

Das Haus ist mit W-LAN und Internet ausgerüstet und im PC-Zimmer können die Kinder/Jugendlichen passwortgeschützt auf jugendfreien Seiten surfen. Jedes Jugendzimmer verfügt über ein eigenen Lan und TV-Anschluss.

5 Sonderaufwendungen im Einzelfall

Pauschalisierte Sonderaufwendungen im Einzelfall sind entsprechend des auf der Grundlage des §78ff SGB VIII geschlossenen Nds.Rahmenvertrages im dort unter §5 Abs. 1 unter Anlage 2 aufgeführten Umfrage berücksichtigt und in der Erziehungspauschale enthalten.

Nicht in der Erziehungspauschale enthalten sind

• Taschengeld
• Erstausstattung Bekleidung
• Erstausstattung bei der Aufnahme
• Fahrtkosten für Familienheimfahrten
• Verselbständigungshilfen vor Beendigung der Maßnahme (Einrichtungskosten und Mietsicherheit)
• Übernahme von Kosten in Kindertagesstätten und Schulgeld beim Besuch von freien Schulen
• Individueller Förderunterricht und Nachhilfe
• Leistungen nach §40 SGB VIII